Gehäufter Selbstmord in der Familienlinie

Gehäufter Selbstmord in der Familienlinie

Als ich von Stephan hörte, dass er Hausreinigungen macht, dachte ich mir, dass wäre nicht schlecht für unser Haus, weil da schon so einiges passiert ist. Man denkt zuerst nicht an sich selbst, aber an die Verwandtschaft und Vorbesitzer, ein Hausteil war auch schon vermietet, da kann vielleicht auch was passiert und hängen geblieben sein. Jedenfalls kann so eine Hausreinigung ja nicht schaden. Ich habe mich bei sowas nicht ausgekannt, aber dann Stephan kennengelernt und gedacht, das wäre sicher nicht schlecht.

Wir haben einen Termin ausgemacht und dann habe ich es einfach auf mich zukommen lassen. Ich dachte, das ist sicher eine coole, gute Sache, weil ich ja Stephan auch schon mal vorher getroffen habe. Ich hatte schon das Gespür, dass es passen würde. Meine Frau dafür zu motivieren war eigentlich nicht schwierig, überhaupt nicht :-). Denn wir hatten schon paar mal gedacht, ob was da ist in unserem Haus.

 

Die Hausreinigung war dann irgendwie ganz schön cool, weil da auch einige Dinge hervorgekommen sind von mir die nicht o.k. waren und weil ein guter Freund von mir auch dabei war.

 

Im Nachhinein empfinde ich es als sehr positiv, dass wir alles genau durchgegangen sind, so gründlich jeden Raum und sogar die Hütte. Einiges war mir bewusst, wo eh nur andere Dinge getrieben haben, aber eigentlich waren da auch Sachen von mir, die nicht o.k. waren. Dass wir uns im Gebet lossagten vom Ganzen war schon gut.

Nachher war nicht so viel anders, aber ich denke trotzdem, dass es gut war. Ich hatte mit Kupferrädel Wasser gesucht… Aber doch vielleicht wurde es schon ein bisschen besser in der Familie und der Ehe aber das hat jetzt nicht ewig angedauert :-).

Das Problem mit der Hütte hat sich für mich gelöst, da bin ich jetzt dankbar. Ob es das Gebet war weiss ich nicht, aber ich bin dankbar, dass es vorbei ist.

Dass Dinge die mir nicht bewusst waren hervor kamen, hat mir imponiert. Dinge wie Selbstmord in der Familie, fluchen, das hat mir imponiert und mich zum Nachdenken gebracht.

Klaus, Bergbauer aus dem Pinzgau*